28.01.13 WN - Keine Infos für Bürgerinitiative - Rasthöfe-Ausbau: Roxeler Landschaftsschützer fordern Einblick in „Alternative Standortuntersuchung“

Keine Infos für Bürgerinitiative
Rasthöfe-Ausbau: Roxeler Landschaftsschützer fordern Einblick in „Alternative Standortuntersuchung“
Die Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“ kämpft schon seit Jahren
gegen den geplanten Ausbau der Roxeler Autobahn-Rasthöfe.

Münster-Roxel -
Die Verärgerung war Theodora Bockem-Rohleder im Gespräch mit den WN durchaus anzumerken: Auf den Landesbetrieb Straßenbau NRW ist die Vorsitzende der Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“ derzeit gar nicht gut zu sprechen. Die Roxelerin ist sauer darüber, dass ihr „trotz mehrfacher Zusagen“ immer wieder versprochene Unterlagen nicht ausgehändigt worden seien. Angeblich sei dies auf Wunsch der Stadt Münster geschehen.
Besonders interessiert ist die Bürgerinitiative in ihrem Kampf gegen den geplanten Ausbau der Roxeler Autobahn-Raststätten und den damit verbundenen Bau von 99 zusätzlichen Lkw-Stellplätzen an der „Alternativen Standortuntersuchung“. Doch diese Studie, in der Fachleute der Frage nachgehen, ob es andere oder gar bessere Standorte für Lkw-Parkplätze gibt, sei der Initiative bislang nicht überlassen worden, bemängelt Bockem-Rohleder. Dabei habe Dr. Andreas Scheuer, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, den Roxeler Landschaftsschützern bereits im November 2011 einen „einheitlichen Informationsstand“ versprochen. Diese Zusage werde jedoch vom Landesbetrieb blockiert.
Im November sei der Bürgerinitiative die Zusendung einer CD mit den Daten und Fakten der „Alternativen Standortuntersuchung“ beziehungsweise Einblick in diese angeboten worden, doch nichts sei geschehen: „Vereinbarte Termine werden nicht eingehalten und kurzfristig abgesagt, um dann wieder neue zuzusagen, die ebenfalls nicht eingehalten werden“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative.
Theodora Bockem-Rohleder spricht von „Geheimniskrämerei“ und pocht auf das Informationsrecht des Bürgers. Verwundert ist die Roxelerin darüber, dass die „Alternative Standortuntersuchung“ in dieser Woche dem städtischen Planungsausschuss vorgestellt werden soll, „ohne dass Unterlagen zur Vorbereitung oder zu Nachfragen zur Verfügung gestellt werden“.
Die Bürgerinitiative vermutet, dass die der Untersuchung zugrunde liegenden Daten „nicht belastbar sind und einer Überprüfung nicht standhalten“. Schließlich habe das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn 1 jüngsten Zählungen zufolge um mehr als 20 Prozent abgenommen: „Der Bau der Mammut-Rastanlagen in Roxel ist unnötig.“
Auf Nachfrage der WN bestätigte gestern Dirk Griepenburg, Leiter der Regionalniederlassung des Landesbetriebs Straßenbau, dass die Standortuntersuchung dem Planungsausschuss präsentiert werden soll. Zusammen mit einem Mitarbeiter werde er diese Aufgabe am Donnerstag (31. Januar) übernehmen. Es sei ausdrücklicher Wunsch der Stadt Münster gewesen, dass die Politik zuerst informiert werde, „ehe das Papier dann durch die Bevölkerung wandert“. Im Februar, so der Niederlassungsleiter weiter, werde der Landesbetrieb zusammen mit der Stadt eigens für die Bürger einen Informationstermin durchführen.
Quelle: Westfälische Nachrichten vom 28.01.2013
Veröffentlicht am:
13:28:34 03.02.2013 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.