04.06.08 WN - Initiative kann auf CDU zählen





Initiative kann auf CDU zählen


Zu einem Meinungsaustausch trafen sich Vertreter der Mecklenbecker CDU mit der "Bürgerinitiative Landschftsschutz Roxel e.V."


Münster-Mecklenbeck /Roxel. „Wir unterstützen die Bürgerinitiative ‚Landschaftsschutz Roxel‘ in ihrem Kampf gegen eine Erweiterung der Autobahnrasthöfe an der A 1!“ Mit diesen Worten fasst Andreas van der Meulen nach einem Meinungsaustausches mit der Initiative die Position der Mecklenbecker CDU zusammen. Das Bundesverkehrsministerium plant – wie bereits mehrfach berichtet – an den Roxeler Autobahnraststätten die Zahl der Lkw-Parkplätze von derzeit rund 60 auf 260 zu erhöhen.

„Die Flächen liegen in der Frischluftschneise für die Stadt Münster. Seit Jahren bemühen wir uns in Mecklenbeck mit aufwendigen Renaturierungsmaßnahmen am Dill und im Aatal darum, dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Erst in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Bauwesen ist die Verwaltung beauftragt worden, im Aatal weitere Flächen naturnah zu gestalten“, erläutert CDU-Ratsherr Rolf Klein in einer Pressemitteilung. Die geplante Erweiterung der Rastplätze um 9,8 Hektar werde ein „nie wieder ausgleichbarer Rückschlag“ in diesen Bemühungen sein.
Die Mecklenbecker CDU bezweifele nicht die Notwendigkeit einer ausreichenden Zahl von Lkw-Stellplätzen, da unausgeruhte Fahrer eine Gefahr für sich und andere darstellten, sehe aber gewichtige Gründe, den Roxeler Standort abzulehnen, betont Klein: „Auch der Lärm durch erwartete 15 000 Fahrzeugbewegungen auf der Raststätte ist in einem Stadtteil, der bereits jetzt unter dem Lärm von zwei Autobahnen samt Autobahnkreuz und Überwurf leidet, von anderem Gewicht, als an einem Standort ohne zusammenhängende Siedlungsgebiete in unmittelbarer Nachbarschaft.“

Die Ortsunion Mecklenbeck fordert eine Offenlegung der Ergebnisse einer im Auftrag des Bundes durchgeführten Untersuchung von Standortalternativen vor der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens. „In einer Demokratie darf sich ein Bundesverkehrsministerium nicht einfach über so gewichtige Argumente hinwegsetzen. Das ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich auf lokaler Ebene engagieren“, macht Ortsunions-Chef Andreas van der Meulen seinem Ärger Luft.


Quelle: WN 04.06.08




Veröffentlicht am:
20:33:36 04.06.2008 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.