30.03.08 blickpunkt - ZDF - Schluss mit kilometerlangen Staus - Verkehrsminister Tiefensee setzt auf die Schiene

Verkehrsminister Tiefensee setzt auf die Schiene
Anreize für Schienentransporte
Mit zahlreichen Anreizen sollen die Transporte auf die Schienen umgelenkt werden. So ist unter anderem geplant, dem Schienengüterverkehr die Stromsteuer zu erlassen. Zudem soll die LKW-Maut erweitert werden. Das Projekt wurde mehrere Jahre in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsexperten und Wissenschaftlern erarbeitet und stellt den Klimaschutz in den Vordergrund. Dennoch kritisiert die Umweltorganisation BUND die fehlende Wirksamkeit des Masterplans.

"Der Masterplan bringt zu wenig für die Senkung der CO2-Emissionen im Güterverkehr und nutzt die technischen Effizienzreserven zum Spritsparen nicht aus. Es ist umwelt- und klimapolitisch inakzeptabel, wenn der Straßengüterverkehr bis 2025 um achtzig Prozent wachsen soll und Tiefensee so tut, als sei dies ein Naturgesetz. Es fehlt das Umsteuern in Richtung einer nachhaltigen Verkehrsplanung", sagt Werner Veh, Verkehrsexperte des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Enttäuschend und irreführend
Auch der Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL) zeigt sich unglücklich über die Pläne der Regierung. Der Masterplan sei überaus enttäuschend und irreführend. Prognosen zufolge werde das Verkehrswachstum auf der Straße fünfmal höher sein als auf den Schienen. Selbst unter günstigen Annahmen könne die Schiene nur zu einem Bruchteil das prognostizierte Wachstum bewältigen, heißt es in einer Erklärung des BGL.
Die Finanzierung für das Projekt soll nach den Plänen von Wolfgang Tiefensee auf drei Beinen stehen: Erhöhte Haushaltsmittel (2008 sind im Bundesetat 11,5 Milliarden Euro für Verkehrsinvestitionen vorgesehen), private Finanzierungsmodelle und die Maut.
Quelle: Text: blickpunkt vom 30.03.2008 - ZDF
Veröffentlicht am:
16:41:40 31.03.2008 von Bürgerinitative Landschaftsschutz Roxel e.V.