Verkehr

Kurzinformation Verkehr





Die zentrale Aufgabe einer nachhaltigen Verkehrspolitik besteht darin, die gesellschaftlich notwendige Mobilität möglichst umweltverträglich zu gestalten. Eine besondere Herausforderung liegt dabei in der Bewältigung stetig wachsender Verkehrsmengen.


Mobilität für alle


Mobilität hat einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Zum einen ist eine gut ausgebaute Infrastruktur eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine funktionierende Wirtschaft, zum anderen ist der so genannte Individualverkehr, also die Möglichkeit sich selbstbestimmt von einem Ort zum anderen bewegen zu können, aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch vielerorts ist sich die individuelle Mobilität inzwischen selbst zum Opfer gefallen: Sie steckt im Stau.


Auswirkungen auf die Umwelt


Die Schäden, die infolge eines immer höheren Verkehrsaufkommens entstehen, sind bekannt.
Die wichtigsten Punkte:

* Beitrag zur Klimaveränderung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe
* Luftverschmutzung durch Schadstoffe (u.a. Stickoxide, Dieselpartikel)
* Zerschneidung der Landschaft durch Straßen- bzw. Bahnausbau
* Lärmbelastung

Die Lebensqualität wird vor allem in unseren Städten durch den Straßenverkehr erheblich beeinträchtigt.


Darum Umweltpolitik!


Die Umweltpolitik hat in vielen Bereichen dafür gesorgt, dass die Umweltbelastungen reduziert werden konnten. Ein Beispiel dafür ist der Rückgang des Ausstoßes von CO2, des sogenannten Treibhausgases. Hier ist Deutschland im internationalen Vergleich führend. Allerdings sind auch hier noch weitere Anstrengungen notwendig um einen hineichenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Andere verkehrsbedingte Schadstoffemissionen sanken von 1990 bis 2003 erheblich: Kohlenmonoxid um 71,5%, Stickoxid um 86%, Kohlenwasserstoffe um 36% und Dieselpartikel um 36%. Dieser Trend konnte durch anspruchsvolle Grenzwerte und effizientere Antriebstechniken aber auch durch ökonomische Anreize, wie die ökologische Steuerreform, erzielt werden.
Nachhaltige Mobilität

Im Rahmen der Nachhaltigkeit wird eine Entwicklung angestrebt, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Sicherheit mit der langfristigen Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang bringt. Für den Verkehrssektor wichtige Bausteine sind dazu:

* Verminderung der Transportintensität
Übergreifendes und prioritäres Ziel ist die Verminderung der Transportintensität (Verhältnis von Verkehrsleistung und Wirtschaftsleistung). Dahinter steht die Idee, Verkehr und wirtschaftliche Entwicklung voneinander zu entkoppeln und damit insgesamt eine Reduzierung des Verkehrs zu erreichen. Ein wachsendes Verkehrsaufkommen würde die Erfolge der umweltfreundlichen Fahrzeuge deutlich schmälern.
* Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsträger
Es werden Verkehrsträger benötigt, die effizient vernetzt sind. Nur so kann der Wechsel zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln erleichtert werden. Die Verkehrssysteme müssen Teil eines fairen Wettbewerbs sein. Daher sollten die tatsächlichen Kosten, auch die sozialen und die Umweltkosten, deutlicher als bisher zum Ausdruck kommen.
* Trendwende im Güterverkehr
Da gerade der Straßengüterverkehr einen hohen Anteil der Umweltbelastungen verursacht und in den kommenden Jahren die größten Zuwächse haben wird, sind insbesondere in diesem Bereich wirksame Anreize für eine Effizienzsteigerung von besonderer Bedeutung.
* Alternative Kraftstoffe
Neben der Notwendigkeit der Steigerung der Energieeffizienz gilt es ebenso, alternative Kraftstoffquellen zu erschließen. Die Verwendung von Biokraftstoffen wird daher auch weiterhin gefördert. Der Anteil der Biokraftstoffe im Straßenverkehr lag im Jahr 2005 bei 3,6 % bezogen auf den Energiegehalt. Dieser Anteil soll mit Hilfe des Biokraftstoffquotengesetzes bis zum Jahr 2015 auf 8 % gesteigert werden.


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Stand: Januar 2007)
Quelle: Link ist nicht mehr vorhanden!